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Kultur & Musik

Samstag, 26.08.2017  |  12:20 Uhr

Ausflug nach Mosbach

  • Pfarrer Liebau, Bahnhof Nordheim

Neue Begegnung mit den Alltagsmenschen

Wir fahren mit dem Zug (bis Neckarsulm) und der Stadtbahn nach Mosbach, in eines der schönsten Odenwaldörtchen. Nach der Ankunft werden uns viele „Alltagsmenschen“ begrüßen. Die  Betonskulpturen von Christel Lechner kennen wir schon aus Nordheim (Ausstellung beim Blumensommer 2013). Ich bin gespannt, ob ein paar alte Bekannte dabei sind und wie die Figuren an einem ganz anderen Ort wirken. Seit 1988 schafft die inzwischen 70-jährige Künstlerin meist überlebensgroße (90 bis 120 kg schwere) Skulpturen aus Polystrol und Beton, denen dennoch eine große Leichtigkeit zu eigen ist und die eine herzlich-große Freundlichkeit ausstrahlen. Nachdem wir uns mit einem Eis gestärkt haben, erlaufen und erfahren wir Interessantes bei einer Reformations-Stadtführung durch Mosbach mit seinen verwinkelten Gässchen und wunderschönen Fachwerkhäusern (z. B. Haus Kickelhain, dem schmalsten Fachwerkhaus Süddeutschlands). 1556 wurde hier die Reformation eingeführt. Nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde im Frieden von Rijswijk 1697  die gleichberechtigte Religionsausübung festgeschrieben, und in Mosbach (wie in allen kurpfälzischen Orten, die nur eine Kirche besaßen) wurde eine gemeinsame Nutzung der Kirche verordnet. Da es aber weiterhin zu Konflikten zwischen den Konfessionen kam, befahl Kurfürst Wilhelm 1708, dass alle Simultankirchen durch eine Mauer geteilt werden sollten, so auch die aus dem 12. Jahrhundert stammende Julianakirche. Den Chorteil erhielten die Katholiken, das Langhaus die Protestanten – dazwischen wurde eine Mauer errichtet. Wir werden bei der Führung erfahren, welche Lösung für folgendes Problem gefunden wurde: Durch die Trennung befand sich der Spieltisch der Orgel auf der evangelischen Seite, der Blasebalg aber auf der katholischen. Erst vor zehn Jahren wurde die Mauer durchbrochen (aber als Mahnmal erhalten) und der evangelische Teil durch Stufen mit dem höherliegenden katholischen Teil verbunden. Treffpunkt: 12.20 Uhr, Bahnhof. Zurück in Nordheim: 18.30 Uhr. Kosten für Fahrt, Führung und Eis: 13 Euro, Teilnehmerzahl: 20 (um Anmeldung im Pfarramt wird gebeten,Tel. 961300). Stephan Liebau